Das Dehnen ist eine Angelegenheit, die viele Sportler in der Regel nicht besonders schätzen. Viele empfinden es als sehr unangenehm, den Zug auf den Muskeln zu spüren, und gehen der Sache daher nicht weiter nach. Doch welche Bedeutung liegt denn nun wirklich beim Dehnen?
Wer Krafttraining betreibt, und einen ausgeglichenen und gesunden Körper mit einer guten Haltung als Ziel hat, sollte auf jeden Fall zwei Mal in der Woche die Muskulatur auf diese Art auflockern. Denn im Training lernen wir, unsere Muskelfasern gezielt anzusteuern, um so bei den Übungen mehr und mehr Kraft entwickeln zu können. Irgendwann ist hier aber ein Punkt erreicht, an dem sich die Muskeln auf diese Art und Weise etwas verkürzen und verspannen. Die Beweglichkeit wird somit immer weiter eingeschränkt, sodass manche Übungen, wie zum Beispiel die Kniebeuge, immer schwerer fallen. Im Alltag sitzen wir nun die meiste Zeit – eine Körperhaltung, die in der Evolution so nicht vorgesehen war.
Damit wir keine Schäden bezüglich der Haltung davontragen, ist es bereits ab diesem Punkt wichtig, dem entgegenzuwirken. Beim Dehnen werden die Muskelfasern in die Länge gezogen, was vielen leichte Schmerzen bereitet. Wichtig ist es, loslassen zu können, und sich dabei zu entspannen. Denn die Effektivität des Dehnens zeichnet sich nicht dadurch aus, dass die Schmerzen besonders groß sind. In Wirklichkeit ist es oft besser, die Muskeln gezielt loszulassen, sodass erst gar keine Schmerzen entstehen. Auch im Hinblick auf die mangelnde Beweglichkeit, unter der viele ältere Menschen leiden, kann so Linderung verschafft werden. In der Regel reichen bereits zwei Mal zehn Minuten in der Woche aus, um hier Fortschritte zu machen, beziehungsweise den aktuellen Stand an Beweglichkeit zu halten. Da die Durchblutung zudem gefördert wird, kann die Regeneration der Muskeln ebenfalls vorangetrieben werden, was sich wiederum positiv auf die im Training zu erzielenden Leistungen auswirkt.